Top 10 Sehenswürdigkeiten in Alghero und Umgebung – Insiderinfos, Tipps & Fakten
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Top 10 Sehenswürdigkeiten in Alghero und Umgebung – Insiderinfos, Tipps & Fakten
Alghero, die kleine Stadt an der Nordwestküste Sardiniens, ist bekannt für ihre katalanische Vergangenheit, schmale Gassen und eine Küstenlinie, die man nicht so schnell vergisst. Aber: Es geht hier nicht nur um schöne Strände. In der Umgebung gibt es Naturwunder, uralte Bauwerke, Höhlen, Weingüter. Alles ziemlich dicht beieinander. Wer ein paar Tage in Alghero verbringt, sollte sich einen Plan machen – sonst verpasst man schnell etwas.
Im Folgenden: Zehn Orte, die wirklich lohnen. Dazu Fakten, praktische Hinweise und ein paar persönliche Einschübe. Nicht als Hochglanz-Broschüre gedacht, sondern so, wie man es selbst gern vorher gewusst hätte.
1. Altstadt von Alghero (Centro Storico)
Besonderheit: enge Gassen, spanische Einflüsse, Stadtmauer direkt am Meer.
Historie: Die Katalanen besetzten Alghero im 14. Jahrhundert, daher bis heute Straßenschilder oft zweisprachig: Italienisch und Katalanisch.
Sehenswert: Kathedrale Santa Maria (ab 1500 gebaut, verschiedene Baustile – gotisch, barock, neoklassizistisch). Türme wie Torre di Porta Terra und Torre di San Giovanni.
Tipp: abends kurz vor Sonnenuntergang an der Bastion „Marco Polo“ – perfekter Blick aufs Meer, manchmal Livemusik.
Praxis: Parken am Hafen ist möglich, aber teuer. Besser etwas außerhalb parken und laufen.
--> Altstadt von Alghero, das Centro Storico
2. Strände um Alghero
Klar, ohne Strand geht’s nicht. Alghero selbst hat mit dem Lido di San Giovanni einen stadtnahen Strand, der aber im Hochsommer überfüllt ist.
Besser: Spiaggia di Maria Pia (viel Pinienwald, heller Sand, flach abfallend – beliebt bei Familien).
Noch schöner: Le Bombarde und Lazzaretto (ca. 10 km nördlich, klares Wasser, felsige Abschnitte dazwischen – ideal zum Schnorcheln).
Insider: Früh morgens da sein. Ab 10 Uhr wird’s voll. Buslinie Alghero–Fertilia fährt direkt.
--> Die schönen Strände von Alghero
3. Grotta di Nettuno (Neptungrotte)
Lage: Am Capo Caccia, ca. 25 km von Alghero.
Besonderheit: Tropfsteinhöhle mit riesigen Sälen, Stalagmiten, Stalaktiten und einem unterirdischen See (Lago Lamarmora, 120 Meter lang).
Zugang: Zwei Optionen: per Boot vom Hafen Alghero (abhängig vom Wellengang) oder über die Escala del Cabirol – eine in den Fels gehauene Treppe mit 654 Stufen. Runter geht leicht, hoch eher weniger.
Öffnungszeiten: ganzjährig, aber oft wetterabhängig. Eintritt rund 14 € (Stand 2025).
Tipp: Vormittags weniger los. Taschenlampe nicht nötig, alles beleuchtet.
--> Die Neptungrotte oder Grotta di Neptuno, eine besondere Tropfsteinhöhle
4. Capo Caccia & Punta Giglio
Capo Caccia: Steilküste, 168 m hoch. Weißer Kalkstein, Meer unten tiefblau. Beliebt bei Sonnenuntergängen. Achtung: Windig!
Punta Giglio: Teil des Naturparks Porto Conte. Wanderwege, alte Militärstellungen, Info-Pfade. Einfache Routen, auch für weniger Trainierte machbar. Einkehrmöglichkeit in einer ehemaligen Militäranlage (heute kleine Bar).
Praxis: festes Schuhwerk. Wasser mitnehmen. Eintritt in den Naturpark ca. 5 €.
5. Nuraghe Palmavera
Fakten: Nuraghen sind turmartige Steinbauten aus der Bronzezeit (1500–1200 v. Chr.). Auf Sardinien gibt es über 7000 davon. Palmavera ist eine der am besten erhaltenen Anlagen.
Lage: 12 km nordöstlich von Alghero, Richtung Fertilia.
Besichtigung: Zentraler Turm, Nebengebäude, Reste einer Siedlung. Man sieht noch den Aufbau aus großen Basaltsteinen.
Öffnungszeiten: Täglich, Eintritt ca. 5 €.
Insider: Besuch am besten morgens, dann ist das Gelände fast leer. Viel erklären Schautafeln, Führungen gibt’s auch auf Deutsch.
6. Necropoli di Anghelu Ruju
Fakten: Größte Felsengrab-Anlage Sardiniens. Entdeckt 1903 bei Bauarbeiten für ein Weingut.
Zeit: ca. 3200–2700 v. Chr. (vordernuraghische Kultur).
Besonderheit: Über 30 Felsgräber (Domus de Janas – „Feenhäuser“). Man kann hineingehen, viele haben noch Felsritzungen.
Lage: 10 km von Alghero entfernt.
Tipp: Taschenlampe mitnehmen, die Gräber sind nicht hell beleuchtet. Gutes Schuhwerk.
7. Porto Conte Naturpark
Größe: 5.350 Hektar, umfasst Meer, Küste, Wälder.
Tiere: Wildschweine, Mufflons, viele Vogelarten. Unter Wasser: Seepferdchen, rote Korallen, Barrakudas.
Aktivitäten: Wandern, Radfahren, Bootstouren. Verschiedene Besucherzentren, u.a. Casa Gioiosa mit Ausstellungen.
Tipp: Kombinieren mit Punta Giglio oder Capo Caccia. Für Radfahrer gibt es gute Trails (auch E-Bikes zu mieten).
8. Weingüter und Vermentino
Alghero liegt im Anbaugebiet für den weißen Vermentino di Sardegna. Auch Cannonau (kräftiger Rotwein) findet man.
Bekannt: Cantina Santa Maria La Palma (seit 1959, Genossenschaft mit über 300 Winzern). Bietet Führungen und Verkostungen an.
Kleiner Tipp: Vorher anmelden – spontan wird’s oft schwierig.
Preis: Eine Flasche Vermentino gibt’s ab ca. 7 €. Im Supermarkt günstiger, im Weingut persönlicher.
9. Bosa – Tagesausflug
Lage: ca. 45 km südlich von Alghero, Fahrt über die Küstenstraße SP105 – spektakulär, Serpentinen, Meerblick nonstop.
Stadtbild: Bunte Häuser am Fluss Temo, Burg Malaspina (12. Jh.).
Besonderheit: Gerberviertel (Sa Costa) mit alten Werkstätten.
Tipp: Zeit für Mittagessen einplanen. Spezialität: Bottarga (getrockneter Fischrogen) über Pasta.
10. Sassari – die unterschätzte Nachbarin
Größe: Zweitgrößte Stadt Sardiniens (ca. 120.000 Einwohner). 35 km von Alghero.
Sehenswürdigkeiten: Piazza d’Italia, Kathedrale San Nicola, Archäologisches Museum (mit Nuraghen-Funden).
Insider: Nicht so touristisch wie Alghero. Mehr echtes Stadtleben.
Tipp: Donnerstags Markt an der Piazza Mercato – gute Gelegenheit, lokale Produkte zu probieren.
Praktische Hinweise
Beste Reisezeit: Mai, Juni, September. Juli/August sehr heiß (über 35 °C) und voll.
Fortbewegung: Mietwagen fast Pflicht, außer man bleibt nur in Alghero. Busse fahren, aber unregelmäßig.
Kosten: Kaffee ca. 1,20 €, Pizza ab 8 €, Fischgerichte eher 18–25 €.
Sprache: Italienisch. Viele Ältere sprechen noch Katalanisch. Englisch klappt meist.
FAQ
Wie viele Tage sollte man für Alghero einplanen? 3–4 Tage reichen für Stadt und nähere Umgebung. Mit Ausflügen nach Bosa oder Sassari besser eine Woche.
Ist Alghero familienfreundlich? Ja. Strände wie Maria Pia sind flach und sicher. Viele Restaurants haben Kinderstühle.
Brauche ich einen Mietwagen? Für die Highlights außerhalb (Grotta di Nettuno, Nuraghen, Bosa) fast unverzichtbar.
Wie teuer ist der Eintritt zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten? Meist 5–14 € (Palmavera, Anghelu Ruju, Neptungrotte). Naturpark Porto Conte: ca. 5 €.
Welche kulinarischen Spezialitäten gibt es? Fregola (Kügelchenpasta), Bottarga, Spanferkel (Porceddu), lokale Weine.
Labels
Alghero, Sehenswürdigkeiten, Sardinien, Capo Caccia, Neptungrotte, Nuraghe, Reisetipps, Strände, Bosa, Sassari, Porto Conte
Meta-Beschreibung
Die 10 besten Sehenswürdigkeiten in Alghero und Umgebung: von Altstadt und Stränden über Neptungrotte und Nuraghen bis hin zu Ausflügen nach Bosa und Sassari. Mit Tipps, Insiderinfos und praktischen Hinweisen für deine Sardinien-Reise.
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