Grotta di Nettuno – Tropfsteinhöhle am Capo Caccia bei Alghero
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Grotta di Nettuno – Tropfsteinhöhle am Capo Caccia bei Alghero
Wer Sardinien besucht und ein bisschen Abenteuer mit Geologie mischen möchte, landet früher oder später bei der Grotta di Nettuno. Die Neptungrotte ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten im Nordwesten der Insel – und das zurecht. Tropfsteine, riesige Hallen, ein unterirdischer See und zwei ziemlich spektakuläre Wege hinein. Klingt gut? Ist es auch.
Wo liegt die Grotta di Nettuno?
Die Höhle befindet sich am Capo Caccia, einer markanten Kalkstein-Klippe, die rund 25 Kilometer von Alghero entfernt ins Meer ragt. Das Gebiet gehört zum Schutzgebiet „Parco Naturale Regionale di Porto Conte“. Wer mit dem Auto fährt, braucht vom Zentrum Algheros etwa 35–40 Minuten, je nach Verkehr. Parkplätze gibt es direkt am oberen Eingang – allerdings begrenzt und im Sommer schnell voll.
Zugang: Boot oder Treppe
Es gibt zwei Varianten, in die Höhle zu kommen:
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Per Boot ab Alghero
Mehrmals täglich fahren Ausflugsboote vom Hafen los. Die Fahrt dauert ca. 45 Minuten, abhängig von Wellen und Wind. Der Vorteil: Man spart sich den Treppenweg. Nachteil: Bei starkem Wellengang fällt die Überfahrt aus. Und das kommt öfter vor, als man denkt. -
Escala del Cabirol – die Ziegenstiege
Wer lieber festen Boden unter den Füßen hat, nimmt die in den Fels geschlagene Treppe. 654 Stufen, steil, direkt an der Klippe. Runter geht schnell, hoch nicht so sehr. Der Aufstieg bei 35 Grad im Juli? Kann anstrengender sein als jede Fitnessstudio-Session. Aber: Der Ausblick aufs Meer ist grandios und macht vieles wett.
Was erwartet Besucher in der Höhle?
Die Grotta di Nettuno ist eine Tropfsteinhöhle, deren Entstehung mehrere Millionen Jahre zurückreicht. Heute können Besucher etwa 1 Kilometer der insgesamt über 4 Kilometer langen Anlage besichtigen.
Lago Lamarmora – der unterirdische See
Das Herzstück ist der Lago Lamarmora, ein unterirdischer See von rund 120 Metern Länge. Das Wasser ist kristallklar und spiegelt die Tropfsteinformationen – ziemlich surreal, fast wie eine Theaterkulisse.
Tropfsteine und Hallen
Überall hängen Stalaktiten von der Decke, wachsen Stalagmiten vom Boden. Manche Säulen sind mehrere Meter hoch. Besonders beeindruckend sind die großen Säle, in denen man sich winzig vorkommt. Beleuchtet ist alles so, dass die Strukturen zur Geltung kommen, ohne künstlich zu wirken.
Temperatur und Klima
Drinnen herrschen konstant etwa 18–20 Grad und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Im Sommer angenehm kühl, im Winter etwas frisch – also am besten eine dünne Jacke mitnehmen.
Geschichte und Entdeckung
Die Höhle wurde im 18. Jahrhundert zufällig von Fischern entdeckt. Seit dem 19. Jahrhundert ist sie für Besucher zugänglich. Benannt wurde sie nach dem römischen Gott des Meeres, Neptun.
Praktische Infos für den Besuch
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Eintrittspreis: ca. 14 € (Stand 2025), Kinder zahlen weniger.
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Öffnungszeiten: ganzjährig, aber stark wetterabhängig. Bei Sturm oder hohem Wellengang bleibt die Höhle geschlossen.
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Führungen: Der Besuch ist nur im Rahmen einer geführten Tour möglich, Dauer ca. 45 Minuten.
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Sprache: Die Führungen finden auf Italienisch und Englisch statt, manchmal auch auf Deutsch.
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Kombinationstickets: Oft gibt es Angebote mit anderen Attraktionen im Naturpark.
Tipps & Erfahrungen
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Timing: Wer die Treppe wählt, sollte möglichst früh kommen. Am Vormittag ist es noch schattig. Mittags brennt die Sonne gnadenlos auf die Felsen.
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Kondition: Der Abstieg wirkt leicht, aber man darf den Rückweg nicht unterschätzen. 654 Stufen hoch nach einer Höhlenführung – das spürt man in den Waden.
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Boot oder Treppe? Boot ist entspannter, Treppe abenteuerlicher. Wer kann, kombiniert beides: hin per Boot, zurück zu Fuß.
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Kinder: Mit größeren Kindern machbar, Kinderwagen oder sehr kleine Kinder eher nicht.
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Fotografie: Blitz ist verboten, Stativ auch. Wer gute Bilder will, braucht ruhige Hände und eine Kamera mit guter Lichtempfindlichkeit.
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Beste Reisezeit: Frühjahr und Herbst. Weniger Besucher, angenehme Temperaturen. Im Hochsommer oft überlaufen.
Vergleich mit anderen Höhlen
Im Vergleich zu den berühmten Höhlen auf Mallorca (Cuevas del Drach) ist die Grotta di Nettuno kleiner, aber nicht weniger beeindruckend. Wer schon mal in den Grotte di Castellana in Apulien war, wird ähnliche Strukturen wiederfinden.
Anfahrt & Infrastruktur
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Mit dem Auto: Von Alghero über die SP55 in Richtung Capo Caccia. Fahrzeit: ca. 40 Minuten.
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Parken: Direkt am oberen Einstieg, begrenzt. Alternativ am Capo-Caccia-Leuchtturm.
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Bus: Von Alghero fährt ein Linienbus, allerdings nicht sehr häufig.
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Restaurants: Am Capo Caccia gibt es kleinere Lokale, aber keine große Auswahl. Besser in Alghero essen.
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Kombinationstipp: Besuch der Höhle mit einer Wanderung im Naturpark Porto Conte verbinden oder den Leuchtturm am Capo Caccia mitnehmen.
Persönlicher Eindruck
Die Grotta di Nettuno ist kein Geheimtipp mehr – aber eine Höhle, die man gesehen haben sollte, wenn man in Nordwest-Sardinien unterwegs ist. Klar, es ist touristisch organisiert, und an heißen Tagen wird es voll. Trotzdem: Die Mischung aus Meerblick, schwindelerregender Treppe und der stillen Unterwelt drinnen hat was. Ein bisschen wie eine Reise in eine andere Dimension – und das nur eine halbe Stunde von Alghero entfernt.
FAQ
Wie lang dauert die Führung in der Grotta di Nettuno?
Etwa 45 Minuten.
Kann man die Höhle ohne Führung betreten?
Nein, nur im Rahmen geführter Touren.
Ist die Escala del Cabirol wirklich so anstrengend?
Runter geht leicht. Hoch ist Training. 654 Stufen summieren sich.
Wann ist die beste Zeit für einen Besuch?
Frühling und Herbst, wenn es weniger heiß und weniger voll ist.
Kann man baden im Lago Lamarmora?
Nein, das ist streng verboten.
Labels:
Grotta di Nettuno, Neptungrotte, Sardinien Sehenswürdigkeiten, Capo Caccia, Alghero Ausflüge, Tropfsteinhöhle Italien, Lago Lamarmora
Meta-Beschreibung:
Die Grotta di Nettuno am Capo Caccia bei Alghero ist eine spektakuläre Tropfsteinhöhle mit unterirdischem See. Infos zu Eintritt, Zugang (Boot oder 654 Stufen), Öffnungszeiten und Tipps für den Besuch.
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