Die rätselhaften Nuraghen Sardiniens – Steinriesen einer fast vergessenen Kultur

Die rätselhaften Nuraghen Sardiniens – Steinriesen einer fast vergessenen Kultur Wer durch Sardinien reist, stolpert früher oder später über sie: die Nuraghen. Oder besser gesagt – man fährt dran vorbei, steigt aus, läuft drumherum und fragt sich, wie Menschen vor mehr als 3.500 Jahren solche massiven Türme aus Stein aufeinanderschichten konnten. Diese prähistorischen Bauten tauchen überall auf der Insel auf. Tausende. Als hätte jemand ein gigantisches Brettspiel über die Landschaft verstreut. Was genau sind Nuraghen? Die kurzen Fakten zuerst: Nuraghen sind kegelförmige Steintürme, errichtet aus großen, oft unbehauenen Felsbrocken. Ihre Ursprünge reichen bis ins 2. Jahrtausend v. Chr. – Bronzezeit. Die Architektur wirkt erstaunlich fortschrittlich: Kuppelartige Innenräume, verschachtelte Kammern, spiralförmige Treppen. Ohne einen Tropfen Mörtel. Bis heute weiß man nicht sicher, welchem Zweck sie dienten. Tempel? Festungen? Treffpunkte? Vielleicht alles gleichzeitig oder je nach Ort...

Torre Grande und Oristano – ein Stück Sardinien zwischen Strand und Alltag

 

Torre Grande und Oristano – ein Stück Sardinien zwischen Strand und Alltag

Giovanni – mein cumpel aus Sardinien – hat wieder einen Tipp rausgehauen. „Fahr mal nach Torre Grande“, meinte er. Das ist der Hausstrand von Oristano, direkt an der Westküste der Insel. Breiter Sand, flach ins Meer, ziemlich entspannt. Kein Ort für Highlife, sondern eher für Leute, die Sonne, Meer und ein Glas Cynar im Lido zu schätzen wissen. Giovanni jedenfalls hat sich’s dort gemütlich gemacht.

Wo liegt Oristano?

Oristano selbst liegt im Westen Sardiniens, ungefähr mittig auf der Insel, leicht nach Süden versetzt. Von Sedilo aus sind es keine 30 Kilometer – also quasi ein Katzensprung. Mit dem Auto fährt man durch die typische sardische Landschaft: kleine Hügel, Weiden, verstreute Bauernhäuser. Manchmal auch Schafherden mitten auf der Straße.

Die Stadt Oristano hat rund 30.000 Einwohner und ist kein touristischer Hotspot wie Cagliari oder Alghero. Sie wirkt bodenständig, fast ein bisschen verschlafen. Trotzdem gibt es einige Dinge, die man sich anschauen sollte: die Kathedrale Santa Maria Assunta, ein paar hübsche Plätze, kleine Cafés. Und im Februar steigt dort die berühmte Sartiglia, ein traditionelles Reiterfest mit Masken und Lanzen.

Torre Grande – der Strand von Oristano

Torre Grande ist eigentlich ein Vorort von Oristano, direkt am Meer gelegen. Benannt nach dem großen Wachturm aus dem 16. Jahrhundert, der immer noch am Strand steht. Der Strand selbst ist mehrere Kilometer lang, breit und mit feinem Sand. Ideal für Spaziergänge, Kinder oder einfach stundenlanges Sonnenliegen.

Im Sommer ist am Lido einiges los: Bars, Restaurants, kleine Buden. Hier bekommt man von Espresso bis Aperitivo alles, was man braucht. Abends trifft sich halb Oristano auf der Strandpromenade. Kein Vergleich zu den überfüllten Stränden der Costa Smeralda – hier geht’s ruhiger zu.

Und ja, der Cynar schmeckt dort auch ziemlich gut. Mit Eis und Orange.


Lido Torre Grande, schönes Wetter, nicht so überlaufen, weißer Sand.


Was macht Oristano besonders?

Die Mischung. Einerseits das entspannte Leben in einer Kleinstadt, andererseits die Nähe zum Meer. Von hier aus erreicht man schnell andere Strände, etwa Is Arutas mit seinem berühmten Quarzsand, oder die Lagune von Cabras, wo die Fischer Bottarga herstellen – getrockneten Rogen, eine sardische Delikatesse.

Dazu kommt: Oristano liegt nicht weit von archäologischen Stätten wie Tharros oder den Nuraghen-Ruinen bei Santa Cristina. Wer also nicht nur Strandurlaub möchte, hat genug Ausweichprogramm.


Giovanni trinkt sein Cynar gerne auch ohne eine Scheibe Orange.



FAQ zu Oristano und Torre Grande

Wo liegt Oristano genau?
Oristano liegt an der Westküste Sardiniens, rund 90 km nördlich von Cagliari und etwa 30 km westlich von Sedilo.

Wie komme ich nach Torre Grande?
Mit dem Auto dauert es von Oristano nur zehn Minuten. Es fahren auch Busse, aber mit dem eigenen Wagen ist man flexibler.

Ist Torre Grande für Familien geeignet?
Ja. Der Strand ist breit, das Wasser fällt flach ab. Ideal für Kinder.

Gibt es in Torre Grande Restaurants und Bars?
Ja, entlang der Strandpromenade reihen sich Lokale, Bars und kleine Buden. Abends ist dort am meisten los.

Was ist die beste Reisezeit?
Juni bis September für Strand und Meer. Wer es ruhiger mag, fährt im Mai oder Oktober – dann ist es warm, aber nicht überlaufen.

Welche Sehenswürdigkeiten gibt es in Oristano?
Die Kathedrale, die Sartiglia im Februar, Museen und Plätze. Außerdem ist Oristano ein guter Ausgangspunkt für Ausflüge nach Tharros, Cabras oder zu den Stränden der Sinis-Halbinsel.

Kann man in Torre Grande Wassersport machen?
Ja, es gibt Möglichkeiten zum Segeln, Windsurfen oder Kiten. Allerdings ist das Angebot nicht so groß wie in den bekannten Surf-Spots weiter nördlich.


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Meta-Beschreibung: Torre Grande bei Oristano – entspannter Strand an Sardiniens Westküste. Infos zu Lage, Stadtleben und Tipps rund um Sedilo und Umgebung.






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