Sardinien: Die wichtigsten Ortschaften entlang der Küste

 

Sardinien: Die wichtigsten Ortschaften entlang der Küste

Sardinien ist weit mehr als ein typisches Urlaubsziel im Mittelmeer. Die italienische Insel besticht durch ihre Vielfalt an Landschaften, ihre Geschichte und ihre Küstenorte, die sich über Hunderte Kilometer erstrecken. Wer Sardinien bereist, entdeckt nicht nur traumhafte Strände, sondern auch Orte, die von Jahrhunderte alter Kultur, kulinarischer Tradition und einem ruhigen Lebensrhythmus geprägt sind. In diesem Beitrag stellen wir die bedeutendsten Küstenorte vor – von Nord nach Süd.


1. Alghero – Katalanisches Erbe am Meer 

An der Nordwestküste Sardiniens liegt Alghero, eine Stadt mit ungewöhnlich starkem spanischem Einfluss. Die Altstadt ist von einer historischen Stadtmauer umgeben, und in den Gassen hört man mitunter noch Katalanisch. Alghero bietet eine Mischung aus historischen Bauten, kleinen Boutiquen und gemütlichen Restaurants. Die Promenade am Meer ist ideal für Spaziergänge in den Abendstunden. Besonders sehenswert ist die Kathedrale Santa Maria sowie die nahegelegene Grotta di Nettuno, eine beeindruckende Tropfsteinhöhle, die per Boot oder über eine Treppe entlang der Felsküste erreichbar ist.


2. Stintino – Ruhe und weiße Strände

Nicht weit von Alghero entfernt liegt Stintino, ein kleiner Küstenort mit wenigen tausend Einwohnern. Trotz seiner überschaubaren Größe hat Stintino eine überregionale Bekanntheit erlangt – vor allem wegen der berühmten Spiaggia La Pelosa. Der Strand mit feinem weißen Sand und flachem, türkisfarbenem Wasser zählt zu den schönsten der Insel. Die Ortschaft selbst wirkt bescheiden, mit Fischerhäfen und einer authentischen Atmosphäre, die kaum vom Massentourismus berührt ist.


3. Castelsardo – Mittelalter auf den Klippen

Castelsardo liegt an der Nordküste Sardiniens und thront auf einem Felsvorsprung über dem Meer. Die Altstadt ist ein Labyrinth aus engen Gassen, gesäumt von bunten Häusern und kleinen Handwerksläden. Das mittelalterliche Kastell ist das Wahrzeichen des Ortes und bietet eine weite Aussicht über die Küste. Castelsardo ist bekannt für seine traditionelle Korbflechterei – ein Handwerk, das hier seit Generationen weitergegeben wird. Die Küste rund um den Ort bietet viele kleinere Buchten, die man oft ganz für sich alleine hat.


4. Santa Teresa Gallura – Tor zur Straße von Bonifacio

Ganz im Norden Sardiniens, nahe der Meerenge zur französischen Insel Korsika, liegt Santa Teresa Gallura. Der Ort ist besonders beliebt bei Seglern und Individualreisenden. Von hier aus verkehren regelmäßig Fähren nach Bonifacio. Die Granitfelsen rund um Santa Teresa und der feine Sandstrand Rena Bianca machen die Umgebung besonders reizvoll. Im Sommer lebt der Ort durch kleine Festivals und einen Wochenmarkt, auf dem regionale Spezialitäten angeboten werden.


5. La Maddalena – Inselgruppe mit Charakter

Zwar ist La Maddalena eine Inselgruppe und kein klassischer Ort entlang der Küste, dennoch darf sie nicht fehlen. Die Hauptinsel ist über eine kurze Fährverbindung von Palau aus erreichbar. Der gleichnamige Hauptort bietet eine maritime Atmosphäre, eine hübsche Altstadt und einen kleinen Hafen. Die Inseln des Archipels stehen unter Naturschutz, und wer mit dem Boot unterwegs ist, kann abgelegene Buchten und klares Wasser erleben. Die Straßen auf La Maddalena sind kurvenreich, führen jedoch immer wieder zu weiten Ausblicken auf das Meer.


6. Olbia – Zwischen Stadtleben und Stränden

Olbia ist für viele Reisende das Tor zu Sardinien. Die Stadt im Nordosten der Insel besitzt einen internationalen Flughafen und einen großen Hafen. Doch Olbia ist mehr als ein Durchgangsort: Die Altstadt ist lebendig, besonders in den Abendstunden. In unmittelbarer Umgebung befinden sich einige der schönsten Strände der Region, etwa Pittulongu oder Bados. Wer Ruhe sucht, wird etwas weiter südlich an der Costa Dorata fündig, während nördlich von Olbia die berühmte Costa Smeralda mit mondänen Orten wie Porto Cervo beginnt.


7. Orosei – Authentizität an der Ostküste

Etwas abseits der bekannten Touristenpfade liegt Orosei. Der Ort an der Ostküste Sardiniens bietet Zugang zu einer der spektakulärsten Küstenabschnitte der Insel: dem Golf von Orosei. Hier trifft raues Gebirge auf glasklares Wasser. Der historische Ortskern von Orosei mit seinen kleinen Plätzen, Kirchen und Gassen erzählt Geschichten aus der Zeit der spanischen Herrschaft. Die Umgebung eignet sich hervorragend für Wanderungen und Bootsausflüge – etwa zur berühmten Cala Luna oder Cala Mariolu.


8. Cagliari – Die Hauptstadt am Wasser

Im Süden Sardiniens liegt Cagliari, die Hauptstadt der Insel. Die Stadt hat sich in den letzten Jahren stark entwickelt, ohne ihren Charakter zu verlieren. Vom historischen Stadtviertel Castello hat man einen weiten Blick über die Dächer bis hin zum Hafen. Die Marina-Promenade mit ihren Cafés und Restaurants lädt zum Verweilen ein, während der lange Stadtstrand Poetto sowohl von Einheimischen als auch von Besuchern geschätzt wird. Cagliari vereint Geschichte, urbanes Leben und unmittelbare Nähe zur Natur – eine Kombination, die man selten findet.


9. Villasimius – Farbenfrohes Küstenflair

Etwa eine Stunde östlich von Cagliari liegt Villasimius. Der kleine Ort wird von einer Vielzahl an Stränden umgeben – jeder mit einer eigenen Atmosphäre. Einige sind familienfreundlich, andere eher abgelegen und ruhig. Die Farben des Wassers wechseln zwischen Türkis und Tiefblau. Villasimius hat sich touristisch entwickelt, bietet aber auch in der Nebensaison eine angenehme Mischung aus Ruhe und Leben. Besonders empfehlenswert ist ein Besuch des Capo Carbonara, einer Landzunge mit Leuchtturm und Blick bis zur Insel Serpentara.


10. Chia – Dünen, Buchten und Ruhe

Im Südwesten Sardiniens liegt Chia, ein Ort, der weniger durch seine Größe als durch seine Natur beeindruckt. Die langen Sandstrände, darunter Su Giudeu und Cala Cipolla, sind umgeben von Dünenlandschaften und mediterranem Busch. In der Nähe finden sich archäologische Stätten aus der Zeit der Phönizier und Römer. Chia ist ein idealer Ort für alle, die es ruhig mögen und Wert auf natürliche Umgebung legen. Unterkünfte reichen von einfachen Ferienhäusern bis hin zu gehobenen Resorts – stets mit dem Meer in Reichweite.


Fazit: Sardiniens Küstenorte bieten Vielfalt statt Einheitsbild

Ob geschichtsträchtige Altstädte, abgelegene Buchten oder lebendige Hafenpromenaden – Sardinien bietet eine Bandbreite an Küstenorten, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Wer die Insel bereist, sollte sich Zeit nehmen, nicht nur einen, sondern mehrere dieser Orte zu erkunden. Die Unterschiede im Charakter der Regionen, im Lebensstil der Menschen und in der Umgebung machen eine Rundreise entlang der sardischen Küste zu einem bleibenden Erlebnis.


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